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Für die Familie, die sich auf die Taufe des Kindes vorbereitet

Liebe Eltern, wir sind sehr froh, dass Sie sich entschieden haben, Ihr Kind taufen zu lassen. Die Taufe ist ein Sakrament, das die Kirche durch die Apostel (Bischöfe) seit den Tagen des Herrn Jesus Christus erteilt. Selbst Jesus zeigte Demut, wenn er als der wahre Gott die Taufe von den Händen eines sündigen Menschen angenommen hatte.

Es ist nicht möglich, die Taufe von einem Tag auf den anderen durchzuführen. Die Taufe erfordert eine Vorbereitung seitens der Eltern, als auch der Paten. Die Taufhandlung ist aus  mehreren liturgischen Akten, die miteinander verknüpft sind, zusammengesetzt. Die Taufe umfasst nicht nur eine private, sondern auch eine gemeinsame Zeremonie, an der sowohl die Familie des Täuflings, als auch die ganze Gemeinde, die für den Katechumenen betet, teilnimmt.


Die Zeremonie der Taufe besteht aus den folgenden Teilen:

a) Gebete für die Mutter nach der Geburt und Erteilen des Namens dem Kind (private Zeremonie, ca. 15 Minuten)
b) Vorstellung des Kindes der Gemeinde der Gläubigen in der Hl. Liturgie (öffentliche Zeremonie, ca. 5 Minuten)
c) eigentliche Taufe (private Zeremonie, ca. 45 Minuten)
d) Einführung des Getauften in die Kirche und seine erste heilige Kommunion (öffentliche Zeremonie). Erst jetzt ist die Zeremonie der Taufe vollendet und es ist möglich, einen Eintrag in das Register zu tätigen und eine Geburtsurkunde auszustellen.


Vor dem Besuch des Priesters – wer wird der Pate?

Die Familie überlegt sich, wer der Pate / die Patin des Kindes sein wird und nach welchem Heiligen das Kind bei der Taufe benannt werden wird.
Der Pate muss ein orthodoxer Gläubiger sein. Der Pate absolviert ein spirituelles Gespräch mit dem Priester, in dem ihm der Priester seine Rolle bei der Taufe erklärt. Weil der Pate in Bezug auf das Kirchenrecht Vater / Mutter des Getauften wird, sollte es sich bei der Auswahl des Paten um einen nahestehenden Menschen handeln, der ein Vorbild für das Kind durch die Teilnahme am Leben der Kirche sein wird. Ideal ist es auch, dass der Pate kein Verwandter des Kindes ist.


Was muss der Pate vor der Taufe tun?

Der Pate absolviert vor der Taufe das spirituelle Gespräch, er nimmt an der Hl. Liturgie und an der Hl. Kommunion teil. Der Pate muss das orthodoxe Glaubensbekenntnis kennen – er wird es bei der Taufe lesen.


Was vereinbart die Familie während des Besuches des Priesters:

a) den Termin der Zeremonie der Namenserteilung und Vorstellung des Kindes bei der Hl. Liturgie
b) den Termin des spirituellen Gesprächs des Priesters mit dem Paten des Kindes
c) den Termin der eigentlichen Taufe
d) den Termin der ersten heiligen Kommunion, durch die die Zeremonie vollendet ist


Welche Sachen sind zur Taufe notwendig?

ein Kreuz, Taufkerzen, ein Tauftuch (kann auch ein weißes Handtuch sein). Orthodoxe Kreuze und Taufkerzen kann man in unserer Kirche kaufen.


Liebe Eltern, wenn Sie Fragen oder Bedenken hinsichtlich der Tatsache haben, dass Sie nicht in der Lage sind, die Fülle der oben genannten Empfehlungen einzuhalten, zögern Sie nicht, den Priester zu kontaktieren. Das Ziel ist nicht die Perfektion der Taufzeremonie, sondern eine Aufrichtigkeit und eine echte Sehnsucht, getauft zu werden. Auf der anderen Seite dürfen wir nicht vergessen, dass die Taufe ein Teil unseres geistigen Kampfes hier auf der Erde ist, und mit der Überwindung von Schwierigkeiten verbunden ist. Wer versucht, sich den Weg zu Christus zu erleichtern, weigert sich das Kreuz zu tragen, das unser Heiland auf seine Schultern genommen hatte. Für jede Lockerung oder Zugeständnisse in der Richtigkeit der Zeremonie ist der Priester vor Gott verantwortlich – er kann dies mit Liebe aus den missionarischen Gründen machen, aber nicht in Eile und aus Leichtsinn.


Taufe von Erwachsenen

Die Taufe eines Erwachsenen unterscheidet sich von der Taufe eines Kindes insbesondere im Maße der Vorbereitung vor der Taufe. Ein Erwachsener hat die Verpflichtung, vor der Taufe richtig belehrt zu werden und zu beweisen, dass er wirklich ein aktiver Teil der lokalen Gemeinschaft der Gläubigen sein will. Daher dauert die Vorbereitung der Erwachsenen etwa ein Jahr − die genaue Länge des Katechumenats (Vorbereitungszeitraum, in dem der Neuling über den Glauben belehrt wird) hängt vom Priester ab, der entscheidet, ob der Katechumen ausreichend belehrt und bereit ist, ein Mitglied der Kirche Christi zu werden. Im Notfall der Lebensbedrohung kann die Länge des Katechumenats natürlich stark verkürzt werden.
In den meisten Fällen werden die Katechumenen am Karsamstag vor Ostern getauft.


Was bringt uns die Taufe

Gott vergibt uns in der Taufe alle Sünden, öffnet unseren Geist für das Verständnis des Evangeliums und den Empfang der Sakramente, stattet uns mit neuen Gaben aus, die uns heiligen und im Kampf mit der Sünde stärken.


Was verlangt der Empfang der Taufe

Bei der Taufe eines kleinen Kindes liegt die Entscheidung auf den Schultern der Eltern und Paten, der Erwachsene trägt aber selbst die volle Verantwortung für seine Vorbereitung, und verpflichtet sich, sich mit Hilfe des Geistlichen zur Taufe richtig vorzubereiten. Mit der Vorbereitung meint man regelmäßige Teilnahme an den Sonntagsgottesdiensten, Studium und Lesen des Evangeliums, wachsen im Gebet und natürlich auch die Arbeit für die lokale Gemeinschaft der Gläubigen.
Ein Erwachsener muss ebenso wie ein Kind einen Paten haben, der ein praktizierender orthodoxer Christ ist. Der Pate sollte dem Neugetauften ein Vorbild durch sein aktives Leben in der Kirche sein.

Der erste Schritt in Richtung der Annahme der Taufe ist, den örtlichen Geistlichen zu kontaktieren, der auf Grundlage eines gemeinsamen Gesprächs das weitere Vorgehen festlegen wird.


Orthodoxes Glaubensbekenntnis

Ich glaube an den einen Gott, den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde, aller sichtbaren und unsichtbaren Dinge.
Und an den einen Herrn, Jesus Christus, Gottes eingeborenen Sohn, den aus dem Vater Geborenen vor aller Zeit. Licht vom Lichte, wahrer Gott vom wahren Gott, gezeugt, nicht geschaffen, eines Wesens mit dem Vater; durch ihn ist alles geschaffen.  
Für uns Menschen und um unseres Heiles Willen ist er vom Himmel herabgestiegen, er hat Fleisch angenommen durch den Heiligen Geist aus Maria, der Jungfrau, und ist Mensch geworden.
Gekreuzigt wurde er für uns unter Pontius Pilatus und hat den Tod erlitten und ist begraben worden und ist auferstanden am dritten Tage gemäß der Schrift.
Er ist aufgefahren in den Himmel und sitzet zur Rechten des Vaters.
Er wird wiederkommen in Herrlichkeit, Gericht zu halten über Lebende und Tote, und seines Reiches wird kein Ende sein.
Ich glaube an den Heiligen Geist, den Herrn und Lebens-spender, der vom Vater ausgeht. Er wird mit dem Vater und dem Sohne angebetet und verherrlicht. Er hat gesprochen durch die Propheten.
Ich glaube an die eine, heilige, katholische und apostolische Kirche.
Ich bekenne die eine Taufe zur Vergebung der Sünden.
Ich erwarte die Auferstehung der Toten und das Leben der zukünftigen Welt. Amen.

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